Anforderungen moderner KI-Bots an Websites als Quellen
Aktuelle KI-Suchassistenten wie ChatGPT (mit Browsing), Google Gemini oder Perplexity stellen neue Ansprüche an Webseiten, damit sie Inhalte als Antwort-Snippet verwenden und die Quelle verlinken. Wichtig sind insbesondere:
- Hohe Inhaltsqualität und Vertrauenswürdigkeit: KI-Modelle bevorzugen Quellen, die sie als verlässlich kennen. In KI-generierten Suchergebnissen tauchen derzeit überproportional oft bekannte Marken, Fachportale oder Autoren mit Autorität aufcxl.comcxl.com. Unabhängige Blogger oder neue Websites werden selten zitiert, solange sie nicht als vertrauenswürdige Entität etabliert sindcxl.com. KI-Bots möchten Halluzinationen vermeiden und greifen lieber auf Quellen zurück, „die sie bereits kennen und denen sie vertrauen“cxl.com.
- Klare inhaltliche Struktur und sofort erkennbare Antworten: Ein KI-Bot „scannt“ eine Seite ähnlich wie ein Mensch von oben nach unten. Inhalte sollten daher logisch gegliedert sein (Überschriftenhierarchie H1–H2–H3, Absätze) und die Antwort auf eine mögliche Nutzerfrage schnell liefern. Konkret fordern generative KI-Systeme direkt formulierte Antworten (z.B. Definitionen, Fakten) innerhalb kurzer Textblöcke (~40–60 Wörter). Listen oder Tabellen signalisieren der KI ebenfalls strukturierte Informationen und werden gerne übernommen (KI-Bots „lieben Tabellen“).
- Eindeutige Frage-Antwort-Passagen: Inhalte, die häufige Fragen im FAQ-Stil beantworten (Frage als Unterüberschrift, darunter eine prägnante Antwort), sind besonders snippet-freundlich. Chatbots wie Perplexity, die stets eine Frage beantworten, können solche Passagen leicht extrahieren. Optimal ist, wenn die Frage, die beantwortet wird, im Text deutlich gestellt wird – am besten als Überschrift oder fett markiert – gefolgt von der Antwort. So „versteht“ die KI sofort den Kontext.
- Quellenangaben und E-E-A-T: Moderne KI-Suchergebnisse belohnen Inhalte, die bereits selbst Quellen zitieren oder Belege liefernwebmasters.stackexchange.comwebmasters.stackexchange.com. Eine Studie (2024) zum Generative Engine Optimization (GEO) zeigte, dass das Einbauen von glaubwürdigen Zitaten, Statistiken und Expertenzitaten im eigenen Content die Sichtbarkeit in KI-Antworten deutlich erhöhtwebmasters.stackexchange.comwebmasters.stackexchange.com. Hintergrund: Zitate und Daten im Text signalisieren der KI fachliche Fundierung. Zusätzlich achten KI-Modelle auf klassische Vertrauenssignale: Klare Autorenangaben, Berufsbezeichnungen, Referenzen und ein konsistenter Online-Auftritt der Person/Marke (Stichwort E-E-A-T: Experience, Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness)cxl.com. Ein starker Entitäten-Aufbau – also die eindeutige Präsenz eines Autors oder Unternehmens als Wissensgraph-Entität im Web – macht es für die KI leichter, die Quelle als „bekannt“ einzustufencxl.com. Kurz: Je etablierter und transparenter eine Quelle, desto eher wird sie von KI übernommen.
- Zugänglichkeit und Indexierbarkeit: Grundvoraussetzung bleibt, dass die Seite crawlbar ist. Inhalte hinter Logins oder technisch blockiert (durch robots.txt oder fehlende Indexierung) werden natürlich weder von Google noch von ChatGPT gefunden. Für KI-Bots gilt dasselbe Prinzip wie für klassische Crawler: Allow all, soweit gewünscht. Beispielsweise betreibt OpenAI einen eigenen Crawler namens GPTBot – wer möchte, dass ChatGPT die Inhalte in sein Trainingswissen aufnimmt, sollte diesen User-Agent nicht in robots.txt aussperren. Gleiches gilt für andere KI-Crawler. (Umgekehrt kann man KI-Crawler auch gezielt aussperren, wenn man nicht zitiert werden will.)
Fazit: KI-Bots erwarten präzisen, gut strukturierten Content von vertrauenswürdigen, bekannten Quellen. Eine Seite sollte die Frage, die ein Nutzer stellt, am besten wortwörtlich beantworten und durch Struktur und Autorität überzeugen. Dann steigen die Chancen, dass ChatGPT, Gemini & Co. genau diesen Ausschnitt als Antwort auswählen und verlinken.
