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Vom klassischen SEO zum KI-SEO (GEO): Wie wird eine Website KI-freundlich?

Aktuelle Beiträge, Studien und Veröffentlichungen zu KI-SEO (GEO)

Das Feld KI-SEO/GEO ist so neu, dass Literatur und Forschung 2024/2025 erst entstehen. Dennoch gibt es bereits einige Blogartikel, Whitepaper und Studien, die wertvolle Einblicke liefern:

  • Wissenschaftliche Studie „GEO: Generative Engine Optimization“ (2024): Eine der ersten akademischen Arbeiten zu diesem Themaopenreview.net. Die Autoren führten Experimente mit ~10.000 Suchanfragen und verschiedenen Optimierungsmethoden durch, um die Wirkung auf die Sichtbarkeit in KI-Antworten zu messenwebmasters.stackexchange.comwebmasters.stackexchange.com. Sie definierten 9 GEO-Strategien (siehe Punkt 2 und 4 oben), darunter Statistiken einbauen, Zitate nutzen, Autoritätston, einfache Sprache etc.webmasters.stackexchange.com. Ergebnis: Gewisse Maßnahmen konnten die Wahrscheinlichkeit, in generativen Antworten aufzutauchen, um bis zu 40% steigernwebmasters.stackexchange.com. Besonders Zahlen/Daten erwiesen sich als effektiv, gefolgt von autoritativem Stil und eingestreuten Quellenwebmasters.stackexchange.com. Die Studie betont aber auch, dass Effektivität domainabhängig ist – je nach Thema/Nische funktionieren unterschiedliche Methoden besseropenreview.netwebmasters.stackexchange.com. Diese Arbeit steckt den Rahmen ab, dass GEO kein „Zufall“ ist, sondern systematisch beeinflusst werden kann. Allerdings handelt es sich um ein Pre-Print (ICLR 2024 in Begutachtung), d.h. noch ohne Feedback der Community.
  • Branchen-Report „Are AI Chatbots Replacing Search Engines?“ (Orbit Media, 2025): Hierbei handelt es sich um eine Mischung aus Umfrage und Datenanalyse. Orbit Media (Andy Crestodina) befragte 1.000 Nutzer zu ihrem Suchverhalten und wertete Traffic-Daten ausorbitmedia.comorbitmedia.com. Key Findings (siehe Punkt 6): Über 60% tägliche KI-Chatbot-Nutzung, viele halten KI für eine ernsthafte Google-Alternative, aber Suchmaschinen behalten noch ihren Thron in Gesamtnutzung. Der Report gibt einen guten Überblick über die Stimmungslage und untermauert den Trend, dass AI Overviews bereits sehr präsent sind (erscheinen bei ~50% der Suchanfragen)orbitmedia.com. Für SEO-Projekte liefert er die Botschaft: Ignorieren kann man KI nicht mehr, selbst wenn Google noch Marktführer ist.
  • Blogartikel „How to Become the ‘Cited Source’ in AI Search Snippets” (CXL, 2025)cxl.com: Ein ausführlicher Praxisratgeber von Robynn Farrell auf CXL.com. Er beleuchtet vor allem die Entitäts- und Trust-Perspektive: Warum bekannte Brands in KI-Snippets dominieren und wie man selbst zu einer solchen vertrauenswürdigen Entität wirdcxl.comcxl.com. Der Artikel unterstreicht, dass klassisches Keyword-SEO allein nicht mehr reicht – es geht um Entity SEO: also dafür zu sorgen, dass die Marke/der Autor im Knowledge Graph stark verankert istcxl.comcxl.com. Konkrete Tipps sind u.a.: Einheitliche Schema-Markups für Autor und Organisation einsetzencxl.com, externes Prestige sammeln (Presse, Backlinks) und überall konsistent auftreten. Auch wird geraten, einen AI Visibility Audit zu machen (in ChatGPT, Perplexity die eigenen Themen suchen)cxl.com. Interessant: Der Beitrag relativiert auch manche GEO-Methoden – so hätten laut deren Recherchen Keyword-Stuffing oder rein autoritärer Ton wenig Einfluss, während Zitate, Statistiken und E-E-A-T wirklich zählencxl.com. Insgesamt positioniert sich der Artikel klar: Baue echten Trust auf, dann wirst du automatisch von KI bevorzugt.
  • Malte Gruner’s Kurs „Das neue SEO: GEO – kostenloser Traffic von ChatGPT, DeepL etc.“ (Udemy/Skillshare, 2025)udemy.comudemy.com: Als erster deutschsprachiger Kurs zum Thema vermittelt dieser praxisnah die Unterschiede zwischen klassischem SEO und KI-SEOudemy.com. Gruner führt ein, wie ChatGPT, Perplexity & DeepSeek Inhalte finden und anzeigen, und zeigt Schritt-für-Schritt, wie man seine Website KI-sichtbar machtudemy.comudemy.com. Er betont, dass klassische SEO nicht mehr ausreicht, sobald KI-Tools beginnen, Antworten direkt zu generierenudemy.com. Einige Kernpunkte: HTML- und semantische Struktur für KI optimieren, eigene Inhalte via JSON-LD kennzeichnen, „Quellenbereiche“ (= Autorenboxen etc.) aufbauen, und sogar eigene Projekte in KI-Indizes integrierenudemy.comudemy.com. Auch Tools und Prompt-Vorlagen zur Content-Erstellung mit ChatGPT werden behandeltudemy.comudemy.com. Die Position hier: Hol dir gratis Traffic von KI, bevor es andere tun – GEO wird als nächster Evolutionsschritt von SEO dargestellt, der enorme Chancen birgt, aber jetzt angegangen werden muss, um einen Vorsprung zu habenudemy.com. Der Kurs deckt viel ab, was wir hier besprochen haben, und bestätigt die meisten Best Practices (z.B. Tabellen nutzen, FAQ anlegen, llms.txt, etc. – vieles davon haben wir im Dokument von Abschnitt 1 gesehen, das offenbar auf diesen Inhalten basiert).
  • Weitere Blogposts und Whitepaper: Zahlreiche SEO-Blogs (Search Engine Journal, Search Engine Land, Moz) veröffentlichen seit 2023 vermehrt Artikel zur Search Generative Experience (SGE) und generativem SEO. Beispiele: „8 SGE SEO Tips“, „Optimizing for Google SGE: Step by Step“ oder „SEO for SGE vs. Perplexity“. Die meisten dieser Artikel betonen ähnliche Punkte: natürlichsprachliche Inhalte, Klare Gliederung, Snippet-Optimierung und E-A-T. Ein Whitepaper der Carnegie Dartlet (2023) und Beiträge von Conductor und BlueCompass heben ebenfalls hervor, dass KI-Overviews die Spielregeln ändern – man solle Content so schreiben, dass er direkt eine Antwort liefert und Google’s Richtlinien zu Helpful Content erfüllt. Die genaue Gewichtung von Faktoren ist aber noch in Diskussion; vieles wird durch Trial and Error der SEO-Community ermittelt.

Erkenntnisse und Lücken: Zusammengefasst ziehen die aktuellen Veröffentlichungen folgendes Fazit: KI-SEO ist real und wichtig, es gibt bereits erprobte Methoden (siehe GEO-Framework), und klassische SEO-Metriken (Keywords, Backlinks) müssen um neue Denkweisen (Entitäten, Inhaltsstruktur, KI-Zugänglichkeit) erweitert werden. Die größte Lücke momentan ist wohl die Unsicherheit, was genau die Algorithmen der KI bevorzugen – es fehlt an offiziellen Verlautbarungen. Google gibt bislang wenig konkrete Tipps für SGE-Optimierung (außer weiter „hochwertige Inhalte erstellen“). Auch von OpenAI oder anderen KI-Providern gibt es keine offiziellen Inclusions-Kriterien für Zitate. Daher ist vieles empirisch getrieben. Zudem bleibt abzuwarten, wie Nutzerakzeptanz sich entwickelt: Werden User den Quellen-Link klicken? Oder konsumieren sie nur die KI-Antwort und ignorieren den Rest? Hier gibt es noch spärliche Daten. Aber die Tatsache, dass KI-Anworten zumindest die Quelle nennen (z.B. Bing Chat zeigt Fußnoten, Perplexity verlinkt jede Aussage) ist ein Silberstreif für Content-Ersteller.

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